The Watermountain

Jetzt biegen wir ab, unter den Rädern holpert es, scharfkantige Basaltsteine erfordern vorsichtiges Erforschen des Weges, eines Weges, der nicht existiert, nur das Wissen, dass wir ins Tal Mehub abgebogen sind, den Gebel Edmonstone umfahren wollen, um noch heute zum Watermountain zu gelangen.

Ein unbeschreibliches Gefühl - eines der Freiheit, doch im Bewusstsein, dass wir kleine achtköpfige Expeditionsgruppe, plus Fahrer und obligatem Soldaten jetzt ganz aufeinander angewiesen sind, und auch des Wissens um das einmalige Privileg einer solchen Expedition, die uns bis ins Gilf Uweinat bringen wird – Inch-a-Allah!

So oft wurde ich schon gefragt: «Ist Wüste nicht gleich Wüste, gleich Sand und sonst nichts?» Nein, es ist eines der grossartigsten Erlebnisse, dassß uns das all Umfassende der Natur, der Geschichte, des Mensch seins, in Ansätzen erfahren lässt.

Wir passieren Hügel, ähnlich sehen sie sich, nur das geschulte Auge des Beduinen erkennt den Berg von Cheops Sohn Djedjefre sofort. Spektakulär sind die Entdeckungen auf der Terrasse des Berges. Deutliche Zeichen in der Wand, die Cartouche von Cheops Sohn, Wasserzeichen, eingeritzte Vögle, Giraffen, ein Vogel Greiff, Menschen.

So genau, als wären sie gestern und nicht vor 4000 Jahren eingemeisselt worden. Die Wüste ist immer wieder lebende Geschichte!